Uranglas

Uranglas
Uranglas enthält in etwa zwischen 0,1 bis 1,2 % Uran. Gelbes Uranglas enthält mehr Uran und strahlt auch deutlich mehr, als das grüne Uranglas. Durch den höheren Urangehalt des gelben Glases, ist auch dort die Fluoreszenz deutlicher, bzw. heller. Die Farbvarianten hat Riedel nach seinen Töchtern Anna und Elonore benannt. Daher sind die Farbvarianten Annagelb und Eleonoren- manchmal auch Annagrün geläufig. Weitere Zusätze lassen das Glas opal- bzw.  milchglasartig erscheinen. Dann spricht man vom Beinglas.
Uranglas findet man in allen Bereichen. Von Trinkgläsern über andere Gebrauchtsgegenstände bis zu Knöpfen und Perlen. Das macht die Suche auf Floh- und Antikmärkten besonders interessant. Im englischsprachigen Raum auch Vaseline- oder auch Canary-Glass genannt.

Radioaktivität:
Keine Frage, Uranglas ist durch der Beimischung von Uranoxid in der Glasschmelze radioaktiv. Das gilt für alle Gläser ausnahmslos. Allerdings ist die Radioaktivität sehr gering. Übliche Geigerzähler sind nicht in der Lage diese Radioaktivität von der immer und überall vorhandenen Hintergrundstrahlung zu trennen. Außer dem Grundwert bleiben sie meist unbeeindruckt. Selbst der moderne digitale Graetz X50xs zeigt Uranglas nicht an. Der Gamma-Scout misst bei geöffnetem Abschirmfenster und direktem Aufsatz auf dem Uranglasgegenstand etwa 2 - 2,5 µS/h an. In 30 cm Abstand ist selbst mit dem Minicont-2 Kontaminationsmessgerät  nichts mehr messbar. Ähnlich verhält es sich für meine ganze Vitrine. In 30 cm Abstand zur Glastür kann man keine Strahlung mehr messen. Somit sind Ängste völlig unbegründet, was auch zahlreiche Publikationen - siehe meine Links - belegen.
Aber Uran ist gerade in dem nötigen feingemahlenden Zustand vor dem Zusatz in der Glasschmelze sehr problematisch. Aufgrund von Sicherheitsbedenken in der Herstellung ist die Herstellung von Uranglas fast weltweit zum erliegen gekommen.

Fluoreszenz:
Gerade die deutliche Fluoreszenz unter Einwirkung von UV-Licht macht das Uranglas einzigartig. Grundsätzlich gilt, je höher der Urananteil im Glas, je höher ist die Fluoreszenz. Allerdings stören Verunreinigungen von Kupfer im Glas die Fluoreszenz. Gleiches kann man beim Uranmineral Torbernit feststellen, wo das im Mineral enthaltene Kupfer die Fluoreszenz fast völlig unterdrückt wird.
Eben diese Fluoreszenz tritt auch bei Sonnenständen am Morgen und am Abend auf, wo die Sonne deutlich mehr UV-Anteil im Licht hat. Diese Eigenschaft war früher sehr geschätzt und deswegen war Uranglas früher etwas Besonderes.

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Es ist manchmal schon erstaunlich, wie gedankenlos manche Sendungen angesichts des empfindlichen Inhaltes verpackt sind. Gleichwohl erstaunlich, dass diese Sendungen (manchmal!) auch unbeschädigt ankommen.
Vermutlich erscheint ein scheinbar schlichter Aschenbecher dem Versender nicht zu wertvoll bzw. zu selten zu sein. Wertvoll ist relativ, aber einige Modelle in meiner Sammlung habe ich zum Kauf kein zweites Mal gefunden. Daher darf man von einer gewissen Seltenheit dieser Stücke ausgehen.

Hier zwei Beispiele

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Ein Bespiel aus Großbritannien hat den Versand leider nicht überlebt. Mit leichter Polsterung als Brief versendet!

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Dieser als Brief (!!) versendete Aschenbecher aus Frankreich hat es wundersam überlebt. Er war nur einmal in Luftpolsterfolie eingeschlagen.

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